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Passage Kochel

21. September 18:0019:00

Passage Kochel – Klangwanderung mit Zithern, Alphorn, Blaskapelle, Schauspielerin und Fahnenträgerinnen
Start: Museum im Schusterhaus, Kochel

Keine vier Wochen nach der Geburt seiner Tochter Sisi, der späteren Kaiserin von Österreich, hielt es Herzog Max in Bayern nicht mehr daheim. Ihn drängte es zu einer Orientreise. Über Triest, Athen und Korfu reiste er im Januar 1838 nach Alexandria. Dort bestieg er eine Nilbarke des ägyptischen Vizekönigs Mehemed Ali und reiste die nächsten zwei Monate den Nil bis hinauf zum zweiten Nilkatarakt. Immer mit dabei: Der Zithervirtuose Johann Petzmayer. Gemeinsam musizierte der zitherpassionierte Herzog mit ihm auf dem Nil, in den Tempelruinen von Luxor und sogar am Fuße der Pyramiden.
186 Jahre später folgen die Performerin Ruth Geiersberger und der Kochler Zitherspieler Georg Glasl ihren Spuren. Nach ihrer Rückkehr aus Ägypten werden sie im Spätherbst eine temporeiche Sprach-Musik-Collage präsentieren, zum einen mit Texten aus Herzog Max Reisetagebuch sowie Kompositionen, die der Herzog und sein Zitherlehrer auf ihrer „Grand Tour“ schufen, etwa den legendären „Nilfahrtwalzer“. Zum anderen mit neuen Klängen und Texten, die virtuos und kurzweilig von der Reise im Jahr 2024 erzählen (Termine: www.georg.glasl.de).

Passage Kochel
Doch jetzt müssen die beiden erst einmal starten. Die Reise beginnt am Samstag, 21.September, in Kochel. Die „Passage Kochel“ startet um 18 Uhr im Museum Schusterhaus, das Georg Glasl, unterstützt von Kochler Musikern und Musikerinnen, in ein Atmendes Haus verwandelt.
In der zweiten Station, „Bagage / zam pack‘n dea‘ma“, in der Werkstatt für Transformationen (Döllerfeldweg 2) sammelt Ruth Geiersberger das Reisegepäck, wägt ab, verwirft, sortiert neu, während Alphorn und gestrichene E-Zither ihr Tun unter- und übermalen.
Nach dem Packen zieht der Zug, begleitet von Trommlern, Blaskapelle und Fahnenträgerinnen, Richtung Bahnhof. Ob die Abfahrt klappt?
Die Fahnen stammen von Ergül Cengiz, die im Juli in der Werkstatt für Transformationen vor Ort gearbeitet hat. Für ihre Fahnen und Standarten, aus durchsichtiger Baufolie geschnitten, hat sie Motive aus der Lüftlmalerei und islamischer Ornamentik gewählt, Orient und Okzident verbunden.

Mitwirkende: Blaskapelle Kochel unter der Leitung von Kaspar Loipolder, Ergül Cengiz, Fahnen, Ruth Geiersberger, Stimme und Performance, Georg Glasl, Hans Mayr, Zither u.a.
Konzept: Georg Glasl
Veranstalter: Verein für Heimatgeschichte, Werkstatt für Transformationen, Georg Glasl
Kuratierung: Anna Schölß / Johannes Hochholzer

Details

Datum:
21. September
Zeit:
18:00 – 19:00