Über uns

Die Ausstellungsreihe TRANSFORMATIONEN entstand aus den umfassenden Transformationsprozessen, die durch die Neunutzung des Kloster Schlehdorf angestoßen werden. Sie entstand durch die Initiative von Anna Schölß, die als Künstlerin eine der ersten Ateliernutzer:innen 2018 im Cohaus Kloster Schlehdorf war. Die Faszination an der Vielschichtigkeit der Prozesse, die durch die Umnutzung des Klostergebäudes in Gang gebracht werden, welche auch in gewisser Weise Tendenzen des aktuellen Zeitgeschehens abbilden, hat sie dazu veranlasst, als Kuratorin die Ausstellung Transformationen ins Leben zu rufen. Ulrike Rose und Johannes Hochholzer haben diese Idee von Beginn an unterstützt und ermöglicht, so dass 2023 die dritte Ausgabe stattfand.

Das jeweilige Jahresthema stellt einen Begriff in den Mittelpunkt, der stellvertretend für einen Bereich steht, der sich gerade im Wandel und Umbruch befindet. Ausgewählte regionale, überregionale und internationale Künstler:innen zeigen ihre Perspektive auf das jeweilige Thema. Begleitet wird die Ausstellung von einem Rahmenprogramm mit Performances, Lesungen, Geprächen und Führungen. Für die dritte Ausstellung TRANSFORMATIONEN23 hat der Verein Zukunft Kulturraum Kloster e.V. die Trägerschaft übernommen.

Nach drei Ausstellungen, die sich thematisch mit der neuen Nutzung des ehemaligen Kloster Schlehdorf als Cohaus befasst haben, widmet sich TRANSFORMATIONEN nun neuen Orten. Erste Station ist die WERKSTATT FÜR TRANSFORMATIONEN im ehemaligen Erika’s Café am Ortseingang von Kochel am See. Im Zeitraum von einem halben Jahr entstehen dort im Dialog mit Künstler:innen, Bevölkerung und kulturellen Akteuren wie dem Franz-Marc-Museum und weiteren ortsansässigen Institutionen künstlerische Impulse, Prozesse und Interventionen, wie ein solcher Ort belebt werden kann. Die Werkstatt für TRANSFORMATIONEN ist ein halböffentlicher Raum: Künstler:innen treffen sich hier zum konzentrierten Arbeiten, zu anderen Zeitpunkten ist der Raum öffentlich zugänglich, wird zum Ausstellungsraum und zeigt einen Zwischenstand, der morgen schon wieder anders sein kann.

Videoinstallation von Vanessa Hafenbrädl in der Schwesternkapelle

Videoinstallation von Vanessa Hafenbrädl in der Schwesternkapelle: MISE EN ABYME –
DER SPIEGEL IM SPIEGEL, Photo: Yorck Dertinger

2021 - Vom Kloster zum Cohaus: Künstler:innen interpretieren den Wandel

Nachdem die Ausstellung aufgrund der Pandemie-Situation mehrfach verschoben werden musste, fand im Juli und August 2021 die erste Ausstellung statt. Das Klostergebäude wurde in ein zeitgenössisches Aktionsfeld für künstlerische Begegnung und Diskurs verwandelt. Die Transformationsprozesse des Kloster Schlehdorf sind in diesem Kontext richtungsweisend, denn bei dieser Neunutzung werden die klösterlichen Werte in eine moderne Zeit mitgetragen.
Die Schau zeigte eine große Bandbreite an Denk- und Arbeitsansätzen, die die Komplexität des Transformationsprozesses widerspiegeln und gewährte den Besucher:innen einen seltenen Einblick in diesen vibrierenden Ort.

2022 - CARE: Eine künstlerische Auseinandersetzung über den Wert und Wertewandel der Fürsorge

CARE steht für Betreuung, Fürsorge, Kümmern und Pflege. Im Zentrum stand die Frage, welchen Stellenwert Pflege- und Fürsorgearbeit in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts hat und inwieweit das Verständnis und die Umsetzung von Care Work einer Transformation, also eines Wertewandels, bedarf bzw. ob dieser Wandel  bereits stattfindet. Care als Gegenentwurf von  Gleichgültigkeit bedeutet auch, sich berühren zu lassen. Passend zum Thema wurde ein historisch aufgeladener Raum für kurze Zeit zugänglich: die ehemalige Krankenstation der Missionsdominikanerinnen. Diese Räumlichkeiten wurden ab Ende 2022 umgebaut und waren für den Ausstellungszeitraum im Rohbauzustand Schauplatz für Kunst und Aktion.

Installation von Daniel Man in der ehemaligen Krankenstation: Geh_Schichten, Topografie eines Raumes

Rauminstallation von Daniel Man in der ehemaligen Krankenstation: Geh_Schichten, Topographie eines Raumes, Photo: Asja Schubert

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2023 - Shelter: Unsere Schutz(t)räume

TRANSFORMATIONEN23 stand unter dem Titel Shelter - unsere Schutz(t)räume und stellte unter Anderem die Frage nach der Bedeutung des Klostergebäudes als Schutzraum. Erstmalig wurden dafür die Räume im Untergeschoss des Klosters sowie die Schwesternkapelle künstlerisch bespielt. Zeitgenössische Künstler:innen zeigten ihre Sichtweise, wie sich unsere Schutzräume verändern und wandeln. Welche Träume und Möglichkeiten werden im Schutzraum sichtbar?

Team

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Anna Schölß, Kuratierung

Anna Schölß ist Bildende Künstlerin, Kuratorin und Aktivistin. Ihre eigene Arbeit bewegt sich zwischen abstrakter Farbmalerei und Rauminstallation. Sie ist seit dem Auszug der Schwestern 2018 Ateliermieterin und hat die Transformation des Ortes seitdem begleitet und künstlerisch dokumentiert. Mittlerweile hat das Thema der Transformation einen zentralen Stellenwert in ihrer eigenen künstlerischen Arbeit eingenommen.

Johannes Hochholzer, Koordination

Johannes Hochholzer hat eine Leidenschaft für komplexe Systeme und Ökosysteme.
Daher arbeitet er am liebsten mit Menschen unterschiedlichster Disziplinen in kokreativen Prozessen und bringt seine Leidenschaften für Kunst, Natur und systemischen Wandel ein. Er war von 2019 bis 2022 Geschäftsführer der Cohaus Kloster Schlehdorf GmbH und hat den Aufbau des Projekts maßgeblich gestaltet.

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Unsere Förderer

  • Fahrrad Heinritzi, Kochel
  • Verbindungslinien BBK Bayern aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Kontakt

Schölß & Hochholzer TRANSFORMATIONEN GbR
Döllerfeldweg 2
82431 Kochel am See

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