Über uns

Die Ausstellungsreihe TRANSFORMATIONEN thematisiert die umfassenden Transformationsprozesse, die durch die Neunutzung des Kloster Schlehdorf angestoßen werden. Sie entstand durch die Initiative von Anna Schölß, die als Künstlerin eine der ersten Ateliernutzer:innen 2018 im Cohaus Kloster Schlehdorf war. Die Faszination an der Vielschichtigkeit der Prozesse, die durch die Umnutzung des Klostergebäudes in Gang gebracht werden, welche auch in gewisser Weise Tendenzen des aktuellen Zeitgeschehens abbilden, hat sie dazu veranlasst, als Kuratorin die Ausstellung Transformationen ins Leben zu rufen. Ulrike Rose und Johannes Hochholzer haben diese Idee von Beginn an unterstützt und ermöglicht, so dass bereits die dritte Ausgabe stattfindet.

Das jeweilige Jahresthema stellt einen Begriff in den Mittelpunkt, der stellvertretend für einen Bereich steht, der sich gerade im Wandel und Umbruch befindet. Ausgewählte regionale, überregionale und internationale Künstler:innen zeigen ihre Perspektive auf das jeweilige Thema. Begleitet wird die Ausstellung von einem Rahmenprogramm mit Performances, Lesungen, Geprächen und Führungen. Für die dritte Ausstellung TRANSFORMATIONEN23 hat der Verein Zukunft Kulturraum Kloster e.V. die Trägerschaft übernommen.

Videoinstallation von Vanessa Hafenbrädl in der Schwesternkapelle

Videoinstallation von Vanessa Hafenbrädl in der Schwesternkapelle: MISE EN ABYME –
DER SPIEGEL IM SPIEGEL, Photo: Yorck Dertinger

2021 - Vom Kloster zum Cohaus: Künstler:innen interpretieren den Wandel

Nachdem die Ausstellung aufgrund der Pandemie-Situation mehrfach verschoben werden musste, fand im Juli und August 2021 die erste Ausstellung statt. Das Klostergebäude wurde in ein zeitgenössisches Aktionsfeld für künstlerische Begegnung und Diskurs verwandelt. Die Transformationsprozesse des Kloster Schlehdorf sind in diesem Kontext richtungsweisend, denn bei dieser Neunutzung werden die klösterlichen Werte in eine moderne Zeit mitgetragen.
Die Schau zeigte eine große Bandbreite an Denk- und Arbeitsansätzen, die die Komplexität des Transformationsprozesses widerspiegeln und gewährte den Besucher:innen einen seltenen Einblick in diesen vibrierenden Ort.

2022 - CARE: Eine künstlerische Auseinandersetzung über den Wert und Wertewandel der Fürsorge

CARE steht für Betreuung, Fürsorge, Kümmern und Pflege. Im Zentrum stand die Frage, welchen Stellenwert Pflege- und Fürsorgearbeit in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts hat und inwieweit das Verständnis und die Umsetzung von Care Work einer Transformation, also eines Wertewandels, bedarf bzw. ob dieser Wandel  bereits stattfindet. Care als Gegenentwurf von  Gleichgültigkeit bedeutet auch, sich berühren zu lassen. Passend zum Thema wurde ein historisch aufgeladener Raum für kurze Zeit zugänglich: die ehemalige Krankenstation der Missionsdominikanerinnen. Diese Räumlichkeiten wurden ab Ende 2022 umgebaut und waren für den Ausstellungszeitraum im Rohbauzustand Schauplatz für Kunst und Aktion.

Installation von Daniel Man in der ehemaligen Krankenstation: Geh_Schichten, Topografie eines Raumes

Rauminstallation von Daniel Man in der ehemaligen Krankenstation: Geh_Schichten, Topographie eines Raumes, Photo: Asja Schubert

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2023 - Shelter: Schutz(t)räume

Die diesjährige Ausstellung steht unter dem Titel Shelter - unsere Schutz(t)räume und stellt unter Anderem die Frage nach der Bedeutung des Klostergebäudes als Schutzraum. Erstmalig werden dafür die Räume im Untergeschoss des Klosters sowie die Schwesternkapelle künstlerisch bespielt. Zeitgenössische Künstler:innen zeigen ihre Sichtweise, wie sich unsere Schutzräume verändern und wandeln. Welche Träume und Möglichkeiten werden im Schutzraum sichtbar?

Team

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Anna Schölß, Kuratierung

Anna Schölß ist Bildende Künstlerin, Kuratorin und Aktivistin. Ihre eigene Arbeit bewegt sich zwischen abstrakter Farbmalerei und Rauminstallation. Sie ist seit dem Auszug der Schwestern 2018 Ateliermieterin und hat die Transformation des Ortes seitdem begleitet und künstlerisch dokumentiert. Mittlerweile hat das Thema der Transformation einen zentralen Stellenwert in ihrer eigenen künstlerischen Arbeit eingenommen.

"Meine Vision der Ausstellungsreihe ist es, die zeitgenössische Kunst stärker im ländlichen Raum zu verorten. Das Cohaus Kloster Schlehdorf ist dafür ein prädestinierter Ort, da hier viel aufeinanderprallt und noch nichts fertig definiert ist: Ein Zwischenort, Interimszustand, der neue Räume eröffnet. Die künstlerische Avantgarde hat die Wege ins Blaue Land bereits zur Zeit des Blauen Reiters beschritten - daher möchte ich mit meiner Leidenschaft und meinem Einsatz für die Ausstellungsreihe die zeitgenössische Kunstszene anziehen, was auch mit Hilfe der stetig wachsenden Anzahl an Förderern, einem tollen Team und Trägerverein und allen anderen Unterstützer:innen gelingt"

Johannes Hochholzer, Koordination

Johannes Hochholzer hat eine Leidenschaft für komplexe Systeme und Ökosysteme.
Daher arbeitet er am liebsten mit Menschen unterschiedlichster Disziplinen in kokreativen Prozessen und bringt seine Leidenschaften für Kunst, Natur und systemischen Wandel ein. Er war von 2019 bis 2022 Geschäftsführer der Cohaus Kloster Schlehdorf GmbH und hat den Aufbau des Projekts maßgeblich gestaltet.

"Die Organisation dieser Ausstellung ist ein Wandlungsprozess in sich: Jedes Jahr tauchen wir mit unserem Jahresthema ein und nehmen viele Irrungen und Wirrungen auf uns, bis die Eröffnung stattfindet. Dieser Prozess wäre nicht denkbar ohne die intensive Auseinandersetzung mit dem Ort an sich, mit dem wir alle eine persönliche Verbindung haben. Dabei motiviert mich, lebendige Kulturerlebnisse im Rahmen der Ausstellung zu ermöglichen und die Perspektiven der Künstler:innen als Spiegel für sich selbst, den Ort selbst oder die gesellschaftliche Situation zu betrachten."

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Magdalena Jooss, Öffentlichkeitsarbeit & Fotographie

Magdalena Jooss ist Fotografin und arbeitet als Kuratorin. Als Mitorganisatorin der jährlich statt findenden AlmResidency arbeitet sie schon länger an der Schnittstelle zwischen Land und Stadt. Sie möchte Begegnungen ermöglichen, die Austausch untereinander erleichtern, Kunst und Künstler:innen sichtbar machen, vor allem in dem ländlichen Raum. Aufgewachsen in dem bayerischen Oberland ist das Kloster Schlehdorf für sie schon seit Ihrer Kindheit ein Begriff und das sogenannte „Blaue Land“ ein beliebtes Ausflugsziel gewesen.

„Es freut mich sehr, dass ich das Team der diesjährigen Ausstellung unterstützen darf und Einblick in die Transformation dieses tollen geschichtsträchtigen Ortes bekomme. Ich bin schon sehr gespannt auf die Arbeiten der Künstler:innen und inwieweit sie diese Wandlung mitbeeinflussen, sichtbarer machen, Gespräche darüber anregen können."

Anja Kleer, Assistenz

Anja über sich selbst: „Schritt - Besenstrich, Schritt - Besenstrich, Schritt - …“.

„Transformation ist Leben. Sie findet in jedem Augenblick statt. Das Kloster Schlehdorf befindet sich in einem konstruktiven inneren und äusseren Wandel. Die Auseinandersetzung zeitgenössischer Künstler:innen mit dieser Transformation setzt einen Kontrapunkt, der die einzelnen Positionen spürbar in Schwingung versetzt! Transformation ist Bewegung. Hier entsteht Kreativität und Lebendigkeit!“

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Sr. Josefa Thusbaß und Ulrike Rose
Vorstand Zukunft Kulturraum Kloster e.V.

Sr. Josefa Thusbaß leitete 21 Jahre lang die Realschule in Schlehdorf und ist seit ihrem Schulaustritt die Ökonomin der Schlehdorfer Dominikanerinnen. Sie ist außerdem leidenschaftliche Natur-Fotografin, aus diesem Grund engagiert sie sich schon lange für Ausstellungen im Kloster Schlehdorf.

Ulrike Rose ist Baukulturvermittlerin und berät mit ihrem Büro kulturräume gestalten Frauenklöster bei der Findung von passenden Lösungen für ihre Gebäude und Liegenschaften. Ihr liegt die behutsame und zeitgenössische Transformation von Klöstern am Herzen.

"Das Thema SHELTER finden wir besonders aktuell hochspannend für Klöster. Wir sind sehr gespannt auf die Arbeiten der ausgewählten Künstler:innen."

Stephan Holitschke, Graphik

Stephan Holitschke arbeitet mit Menschen, Marken und Produkten an der Strategie, Gestaltung und Kommunikation ihrer Visuellen Identität.

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Zukunft Kulturraum Kloster e.V.

Der gemeinnützige Verein Zukunft Kulturraum Kloster e.V. setzt sich für das baukulturelle und immaterielle Erbe der Ordensgemeinschaften ein. Dazu vernetzt der Verein Ordensgemeinschaften mit Gleichgesinnten, wirbt für die Werte der Orden in Politik und Gesellschaft auf bundesweiter und europäischer Ebene, beispielsweise durch Vorträge und Gespräche.

Der Verein gründete sich 2020 im ehemaligen Kloster Schlehdorf. Erste Ergebnisse des Vereins sind das vom Bund geförderte, frei zugängliche Wissensportal für Orden und Nachnutzer:innen von Klöstern, welches die wichtigsten Herausforderungen bei der teilweisen oder vollständigen Übergabe eines Klosters zusammenfasst.

Unsere Kooperationspartner

T23-Logos-web-Partner

Unsere Förderer

T23-Logos-web-Foerderer

Kontakt

Träger der Ausstellung:
Zukunft Kulturraum Kloster e.V.
c/o Cohaus Kloster Schlehdorf
Kirchstraße 9
82444 Schlehdorf

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